Chris Carter: Death Call
Nur zwei simple Fragen richtig beantworten, dann löst sich der ganze Horror in Luft auf. Ganz einfach! Und leider ganz einfach unmöglich… (mehr …)
Nur zwei simple Fragen richtig beantworten, dann löst sich der ganze Horror in Luft auf. Ganz einfach! Und leider ganz einfach unmöglich… (mehr …)
Das Grauen beginnt auf der ersten Seite. Und da bleibt es dann auch. Was folgt, ist eine so unaufgeregt wie beklemmend erzählte Geschichte von Fassade und dahinter Brodelndem, vom Streben nach Glück und von dem Sumpf der Enttäuschung, von Schicksalen. (mehr …)
Da sind sie also wieder, die alten Haudegen des Café Einfall-Kosmos: Frank Lehmann, noch ein Berliner Frischling, die Künstler Karl Schmidt und H.R. Ledigt, Chrissie, Erwin Kächele natürlich und wie sie sonst noch alle heißen. Irgendwie hat das was Schönes, dass Sven Regener immer noch eine Geschichte zu erzählen weiß. In „Wiener Straße“ sind wir ganz am Anfang der 80er Jahre und haben Kreuzberg pur: total verlabert, ziemlich verstrahlt, schon ambitioniert, aber eben auf so eine verpeilte Art. (mehr …)
Am Nachmittag wird sich ein Tornado über Wien austoben, aber noch ist es warm und sonnig. Sehr warm und sehr sonnig. Perfekt, um januarnachtkaltes Eis zu essen – oder in eine wunderbare Buchhandlung zu gehen. (mehr …)
Es ist ja immer so eine Sache mit den Erzählbänden. So richtig Lust hat man nicht dazu, aber wenn das Buch schon einmal da herumliegt? Dann liest man und denkt: „Erzählungen? Sollte ich öfter lesen!“ Sollte ich wirklich. (mehr …)
Warum übt diese Art von Büchern so eine Faszination auf uns aus? Denn seien wir ehrlich, es passiert nicht so spektakulär viel in den Romanen und Autobiografien, die vom Leben in einer ultra-orthodox jüdischen Gemeinde berichten. Das ist bei Deborah Feldman, die ihr Aufwachsen in Williamsburg und ihr späteres Eheleben schildert, nicht anders. Natürlich, es ist ja auch so ziemlich alles verboten. Und dennoch – man liest es gebannt. (mehr …)
„Hades“ ist das Debüt der australischen Autorin Candice Fox und der erste Teil einer Trilogie. Was schon einmal fein ist, denn hat man schon mal aus dem Meer des „heute gelesen, morgen schon keine Ahnung mehr, wie der Protagonist hieß“ einen Krimi gezogen, der richtig gut ist, dann: möchte man mehr davon. (mehr …)
Ein kleines Kaff irgendwo. Ein paar Männer (und Frauen) wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Und dann eine Idee: Wir gucken uns jetzt dieses „Fußball“ mal ganz genau an und schauen, was denn die erfolgreichen Mannschaften wirklich von den Losern unterscheidet. Das setzen wir dann um und, genau, holen den Pokal. (mehr …)
Kasimir Karton ist ein ganz normaler Junge. Denkt er. Doch Stück für Stück muss er feststellen, dass er bloß eingebildet ist, ein imaginärer Freund! Keine leichte Erkenntnis, aber Freundschaft funktioniert auch unsichtbar! Und Michelle Cuevas erzählt mit viel Wortwitz aus dieser ungewöhnlichen Perspektive.
Klare Empfehlung für alle ab 8!
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Der blödeste Vorwurf, den die Kritiker dem neuen Roman von Foer machen: Die Dialoge sind zu unglaubwürdig, zu gezirkelt. Natürlich sind sie das! Zum Glück sind sie das! Oder will jemand das langweilige Tchibo-Gelaber lesen, das uns den ganzen Tag in die Ohren geflutet wird (und das wir selbst absondern)? Darum greifen wir doch zu Büchern! Und weil Foer clever schreiben kann, macht er es eben auch. Richtig so. Aber so ist es dann wohl, wenn man zu erfolgreich, zu gut, die Biografie scheinbar zu glatt oder zu glamourös oder schlicht zu beneidenswert ist – die „Ich weiß es aber immer besser und ehrlich gesagt bin es auch, ich habe nur keine Zeit dazu“-Seele der Kritiker jault. (Im anderen Fall hätten sie natürlich geschrieben, das wäre alles zu flach, zu normal, da könne man sich ja auch mit dem Hausmeister unterhalten). (mehr …)
Es ist nicht so, dass man abends noch einmal das Sicherheitsschloss an der Wohnungstür überprüft, nachdem man das Buch von Simone Buchholz gelesen hat. Ja, es ist ein Krimi, doch da ist die Bandbreite der Spannung nun einmal groß. Aber halb so wild (oder eben doch…): Es gibt Polizisten, es gibt böse Jungs, es gibt Österreicher mit gebrochenen Knochen. Und das Ganze spielt in Hamburg. Ist cool geschrieben. Langweilt nicht. Perfekt, wenn man sich gut unterhalten lassen will. Das wäre dann insgesamt also ein ziemliches Lob für „Blaue Nacht“. Platz 4 (vorher 1!, herrje) der Krimi-Bestenliste der „Die Zeit“ ist allerdings natürlich – nun ja, seltsam.
kd
Bitte nicht vom Thema abschrecken lassen, weil es einem so bekannt vorkommt. Denn ja, die Konstellation kennt man, aber auch ja: So hat man das noch nicht gelesen.
Es ist ein Versehen, als der Neurochirurg Etan nachts einen Mann überfährt. Er begeht Fahrerflucht, verliert aber sein Portemonnaie am Tatort. Und dann steht plötzlich die Frau des Opfers, eines illegalen Einwanderers, vor seiner Tür. Die Erpressung: Er soll anderen Flüchtlingen aus Eritrea medizinische Hilfe zugute kommen lassen. Jede Nacht, in einem improvisierten Krankenlager. Die Alternative wäre, Job und Familie zu verlieren… Die Aktualität erhält die Geschichte sicherlich aus der Flüchtlingsthematik. Doch noch faszinierender ist, wie Gundar-Goshen (Autorin und Psychologin, lebt in Tel Aviv) ihren Figuren – ob nun Etan oder seiner Frau, der Polizistin Liat, oder Sirkit, der Frau des Opfers – in die Seele schaut und das, was sie da findet, in Sprache kleidet. Außergewöhnlich!
kd