Da sind sie also wieder, die alten Haudegen des Café…
Kruso
Ein anmutiger historischer Roman, der durch seine ausgewählte Sprache und die lebensnahe Handlung verzückt. Der Lyriker Lutz Seiler interpretiert Literatur als eine Kunstform und so besticht nicht nur der ungemein schön klingende Ton, auch der Text an sich ist reichhaltig an literarischen Anspielungen und Analogien. Ein zentrales Thema ist dabei die Frage nach einer möglichen (inneren) Freiheit in Zeiten politischer Unfreiheit, als auch die Debatte inwieweit durch Literatur überhaupt Widerstand geleistet werden kann. In diesen Diskurs flicht Seiler die sensibel geschilderte – 1989 auf Hiddensse einsetzende – Freundschaft der zwei Protagonisten Edgar Bendler und Alexander Krusowitsch ein.
Ob als Hörbuch von Fanz Dinda gelesen, oder in gebundener Form, es bleibt ein Genuss sich dem hinzugeben.
Eine Rezension von: Max
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