Das Geräusch der Dinge beim FallenJuan Gabriel Vásquez

Antonio Yamaha überlebt die Hinrichtung seines flüchtigen Bekannten Ricardo Laverde auf offener Straße. Er weiß nur wenig über das Opfer, das er gelegentlich beim Billard traf. Für Antonio bleibt Laverde unbegreiflich – er beginnt, sich obsessiv mit dem Toten zu beschäftigen. Dabei wendet er sich vollkommen von seiner jungen Familie und seinem Beruf als Jura-Professor ab. Zwanghaft sucht er die Leerstellen in Laverdes Leben: wie der damals junge, begnadete Flieger die Liebe von Elaine gewinnt, wie sie zusammen Ende der 60-er Jahre dem Glück nachjagen, zu einer Zeit, als die Drogen beginnen, den Alltag in Kolumbien zu bestimmen. Wir lesen im Sog von langsamen Sätzen, die in Zeitlupe die schicksalhaften Augenblicke dieser Geschichte voller Schönheit und Schrecken enthüllen. Ein purer Lesegenuss.

Eine Rezension von: Catherine

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