Romane für den Sommer


Kushner: See der Schöpfung
Sadie Smith – 34, skrupellos, verführerisch, ehemalige FBI-Agentin – wird von einem namenlosen Auftraggeber in eine entlegene Gegend in Südfrankreich geschickt. Ihr Auftrag: Sie soll eine Kommune anarchistischer Umweltaktivisten infiltrieren, die im Verdacht steht, Anschläge verübt zu haben. Bruno Lacombe, der Vordenker der Gruppe, er lebt in einer Neandertalerhöhle und sieht die Rettung der Menschheit in der Rückwendung zu ihren Ursprüngen. Die Auseinandersetzung mit ihm lässt Zweifel in der eigentlich so abgebrühten Sadie keimen, und sie, die die Fäden in der Hand zu halten glaubte, gerät mehr und mehr in seinen Bann.


Atkinson: Nacht über Soho
England 1926: In einem Land, das sich noch immer vom Ersten Weltkrieg erholt, ist London zum Mittelpunkt eines neuen, ausgelassenen Nachtlebens geworden. In den Clubs von Soho tummeln sich Adelige neben Starlets, Prinzen neben Gangstern, und Mädchen verkaufen Tänze für einen Schilling.
Im Zentrum dieser glitzernden Welt steht die berüchtigte Nellie Coker. Rücksichtslos und ehrgeizig kontrolliert sie die wichtigsten Clubs der Stadt. Doch der Erfolg schafft Feinde … Und da ist Inspektor John Frobisher. Seine Mission: herauszufinden, was mit den vielen Mädchen geschieht, die im Sohoer Nachtleben spurlos verschwinden. Mithilfe einer jungen Bibliothekarin, die er in Nellies Clubs einschleust, beginnt er, der Königin von Soho das Leben schwer zu machen.


Gundar-Goshen: Ungebetene Gäste
Naomi ist nicht begeistert, als sie sich allein mit ihrem einjährigen Sohn Uri und einem arabischen Handwerker in ihrer Wohnung in Tel Aviv wiederfindet. Ihr Mann Juval hat ihn mit der Renovierung ihres Balkons beauftragt, während er selbst bei der Arbeit ist. Während sie Kaffee zubereitet, entsteht plötzlich auf der Gasse vor dem Haus ein Aufruhr, ein Teenager ist von einem herabstürzenden Hammer erschlagen worden. Naomi wird schnell klar, dass ihr Sohn den Hammer in einem unbeaufsichtigten Moment vom Balkon gestoßen haben muss. Doch der Verdacht fällt nicht auf die israelische Familie, sondern auf den arabischen Arbeiter …


Wiik: Linges Mission
Øystein Wiik verdichtet das Leben des Schauspielers und norwegischen Nationalhelden Martin Linge zu einem mitreißenden Spionageroman.


Spinnen, Wolkenstein: Erdrutsch
Der Comer See in der Lombardei, eingebettet in eine imposante Gebirgslandschaft und umgeben von Palmen, Olivenbäumen und malerischen Küstenstädtchen. Seit Jahren ein touristischer Hotspot. In diesem pittoresken Szenario spielt der packende Gesellschaftsroman, in dem es um die Bedrohung der Bergwelt durch Klimawandel und menschliche Ignoranz geht.


Kingsolver: Die Unbehausten
Zwei Leben. Zwei Jahrhunderte. Ein baufälliges Haus. Und die Frage: Was tun, wenn alle Gewissheiten wegbrechen?


Kjaerstad: Eine Zeit, zu leben
Zwölf Menschen sind auf dem Weg ins Nationaltheater, alle aus einem anderen Teil der Stadt. Alle haben eine Karte für die Premiere von Hedda Gabler. Hedda Christine Foss spielt die Hauptrolle in Ibsens Stück, und jetzt steht sie mit einer Pistole auf der Bühne – einer mit scharfer Munition geladenen Pistole. In der dritten Reihe sitzt ein früherer Geliebter. In der vierten Reihe ein verhasster Kritiker. Und in der ersten Reihe sitzt die Ministerpräsidentin des Landes.


Ocean Vuong: Der Kaiser der Freude
Hai, Sohn einer vietnamesischen Mutter, lebt in einem Kaff in New England. Auf den Straßen hängen noch die Schilder der Obama-Kampagne ‚Yes, we can‘, doch Hai ist mehr als desolat. Bis er Grazina aus Litauen kennenlernt, eine Überlebende des Zweiten Weltkriegs, in deren Kopf die unerlösten Geister ihres Lebens schwirren. Hai wird ihr Pfleger und fängt an, in einem Diner zu arbeiten, dessen Belegschaft alles Underdogs sind wie er, die ‚in dieser angeblich freien Welt aus Arbeit, Schlaf und beschissenen Kuchen gefangen sind.‘ Poetisch und komisch, eindringlich und mit außergewöhnlicher Intimität erzählt Ocean Vuong von der Freundschaft jenseits aller Grenzen von Identität und Familie.