Butcher’s CrossingJohn Williams

Warum lese ich eigentlich diese Western-Abenteuer-Geschichte, fragt man sich zwischendurch. Warum faszinieren diese Landschaftsbeschreibungen, obwohl man sonst gerne auf solche verzichten kann? Was bringt mich dazu, in der S-Bahn alles ausblenden zu können, während der ehemalige Harvard-Student Will Andrews mit einem seltsamen Trupp auf Büffeljagd geht? Es ist eben mehr als nur eine Geschichte, die in den 1870ern in Kansas und Colorado spielt. Der „Selbsterfahrungstrip“ des Protagonisten zeigt unaufdringlich, wie wir alle in eine so riesige wie kleine Welt geworfen werden und uns zwischen unseren Träumen entscheiden müssen, wie wir uns selbst ausgeliefert sind – und all dem, was um uns ist. John Williams hat eine sichere Hand, eindrücklich zu sein, ohne zu überzeichnen, es gibt Szenen, die unvergesslich brillant sind – und dann dieses Ende! Als man merkt, das ist gar keine Western-Abenteuer-Geschichte, das ist einfach etwas ganz Großes.

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