Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichtsSusann Pásztor

Bei dem Titel zuckt man vielleicht erst einmal zurück. Zucken Sie nicht. Zwischen all der Lektüre über Invasionsbiologie und Aufarbeitungen der Geschichte des georgischen Großonkels kann man auch einmal ein Buch lesen, dessen Cover einen nicht als Intellektueller 3.0 ausweist. Denn schau an: flach ist das Buch nicht. Ja, man möchte wetten, jeder Leser wird hinterher an mindestens einem Gedanken zu kauen haben… Darum geht es: Milas Leben läuft nicht so ganz in der Spur. Ihre Therapeutin verordnet ihr ein Schweigeseminar. Und nach 3 Tagen Schweigen nimmt sie Simon ein Stück im Auto mit, er sie dann drei Tage in sein Hotelzimmer. Das soll es dann gewesen sein. Leben, Liebe, Loslassen, die (ebenfalls 3) verflixten Ls. Gut erzählt, so romantisch wie es sein muss, so ironisch wie es sein darf. Sehr ausbalanciert. Und dann zurück zur Invasionsbiologie. Taschenbuch, 8,99 €.

Hier sehen Sie mehr davon

Nächster Beitrag:
Voriger Beitrag:
Dieser Text wurde geschieben von

Spezialitäten: Krimis, aktuelle Belletristik.

Derzeitige Lieblingsbücher: „Willnot“ von James Sallis und sowieso immer „Wölfe“ von Hilary Mantel.