Hörbücher Frühjahr 2020


Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder
Norbert Paulini ist ein hoch geachteter Dresdner Antiquar, bei ihm finden Bücherliebhaber Schätze und Gleichgesinnte. Auch in den neuen Zeiten, als die Kunden ausbleiben, versucht er, seine Position zu behaupten. Doch plötzlich steht ein aufbrausender, unversöhnlicher Paulini vor uns, der beschuldigt wird, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini ein Reaktionär oder ein Revolutionär, eine tragische Figur oder ein Mörder?
Auf fulminante Weise zieht uns Ingo Schulze den Boden unter den Füßen weg: Wie kann ein Leser, ein Büchermensch zum rechten Täter werden?


Ulrich Wickert: Ritter Otto
Wie entwickelt sich in den Köpfen von Kindern die wunderbare Welt der Imagination? Ulrich Wickert erzählt von einem Ritter, einer Prinzessin und einem Drachen, und mit einem Mal entsteht im Dialog mit seinen Kindern, den Zwillingen Rose und Curt, aus Alltagssituationen, Erinnerungen und aus den Versen großer Dichter eine wunderbare Geschichte.
Hier erleben junge und erwachsene Hörer, dass Kinder für jede Inspiration offen sind – entscheidend ist die Kraft der Phantasie. Ab 5 Jahre


Louise Penny: Lange Schatten. Der vierte Fall für Gamache
Eigentlich wollte Chief Inspector Armand Gamache mit seiner Frau ein paar ruhige Tage in einem Hotel inmitten der kanadischen Wildnis verbringen. Doch aus dem gemeinsamen Urlaub anlässlich ihres 35-jährigen Hochzeitstags wird ein Albtraum, als die zutiefst zerstrittene Familie Finney eintrifft. Sie wollen zu Ehren des kürzlich verstorbenen Familienpatriarchen eine Statue errichten – die nach der Zeremonie umkippt und eine der Töchter unter sich begräbt. Der Drahtzieher hinter dem Anschlag muss in dem abgelegenen Hotel wohnen. Gamache beginnt also zu ermitteln und stößt dabei auf einige dunkle Geheimnisse…


Graham Swift: Da sind wir
Jack und Ronnie treten gemeinsam aus dem Schatten des Zweiten Weltkriegs auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Jack ist Entertainer, Ronnie Zauberer. Sie kommen beide aus dem berüchtigten Londoner East End und steigen im flirrenden Showgeschäft der Fünfzigerjahre zu Stars auf. Evie, Ronnies Assistentin und Verlobte, beginnt heimlich eine Affäre mit Jack. Aus Freunden werden Rivalen. Wenig später verschwindet Ronnie während eines Auftritts und bleibt unauffindbar – als könnte er wirklich zaubern. Ein überraschender, hypnotischer Roman über zwei Männer im Rampenlicht, die sich in dieselbe Frau verlieben.
Ungekürzte Lesung mit Ulrich Noethen, 4 CDs | ca. 5 h 16 min


Sandra Lüpkes: Die Schule am Meer
Juist, 1925: Tatkräftig und voller Ideale gründet eine Gruppe von Lehrern am äußersten Rand der Weimarer Republik ein ganz besonderes Internat. Mit eigenen Gärten, Seewasseraquarien und Theaterhalle. Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft: die jüdische Lehrerin Anni Reiner, der Musikpädagoge Eduard Zuckmayer, der zehnjährige Maximilian, der sich mit dem Gruppenzwang manchmal schwer tut, sowie die resolute Insulanerin Kea, die in der Küche das Sagen hat. Doch das Klima an der Küste ist hart, und schon bald nehmen die Spannungen zwischen den Lehrkräften und mit den Insulanern, bei denen die Schule als Hort für Juden und Kommunisten verschrien ist, zu. Im katastrophalen Eiswinter von 1929 ist die Insel wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten. Man rückt ein wenig näher zusammen. Aber kann es Hoffnung geben, wenn der Rest der Welt auf den Abgrund zusteuert?


Monika Helfer: Die Bagage
Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern ganz am Rand eines Bergdorfes, fernab der restlichen Bewohner. Sie sind die Abseitigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Es ist die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Es ist die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür von Maria klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Erzählerin.