Hörbücher 03/2018
Michelle Cuevas: Kasimir Karton
Kasimir Karton ist verzweifelt: Abgesehen von seiner Schwester Fleur scheint ihn die ganze Welt zu hassen. Nie wird er in ein Sportteam gewählt, ständig fährt ihm der Bus vor der Nase weg und sogar seine Eltern scheinen manchmal zu vergessen, dass es ihn gibt. Als er auf den Grund für all die Ablehnung stößt, ist Kasimir schockiert: Er ist Fleurs unsichtbarer Freund! Völlig aufgewühlt bittet er sie darum, ihn gehen zu lassen, damit er herausfinden kann, wer er wirklich ist. Eine humorvolle und berührende Geschichte über das Schicksal treuer, aber unsichtbarer Gefährten – ungekürzt gelesen von Ulrich Noethen.
Hugh Lofting: Dr. Dolittle
Doktor Johann Dolittle kann etwas, worum ihn viele Menschen beneiden: Er spricht die Sprache der Tiere! Und er versteht wie kein anderer ihnen zu helfen, wenn sie einmal in Not sind. Das weiß bald jedes Kind auch weit über die Grenzen von Dolittles Heimat Puddleby hinaus. Sogar bis nach Afrika reicht der gute Ruf des Doktors, so dass ihn eines Tages die Affen um Hilfe bitten. Als er sich mit dem Papagei Polynesia, dem Hund Jip, dem Schwein Göb-Göb und vier weiteren Tieren auf die Reise macht, beginnt ein tierisch turbulentes Abenteuer!
Santa Montefiore, Simon Sebag Montefiore: Die königlichen Kaninchen von London
Das ängstliche Kaninchen Shylo erlebt sein größtes Abenteuer und rettet die Queen vor königlicher Verschwörung.
Eigentlich ist Shylo das kleinste und ängstlichste Kaninchen weit und breit. Doch dann gerät ausgerechnet er in ein riesengroßes Abenteuer! Eine Bande von Ratten will die Königin von England im Nachthemd fotografieren und sie so vor der ganzen Welt lächerlich machen. Um den gemeinen Plan der Ratten zu verhindern, muss Shylo all seinen Mut zusammennehmen. Und er braucht die Hilfe der königlichen Kaninchen von London …
Königlich unterhaltsam gelesen von Peter Lohmeyer, einem der profiliertesten deutschen Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler, der bereits der Charlie-Bone-Reihe und dem witzigen Alle Jahre Widder seine Stimme lieh.
Haruki Murakami: Die Ermordung des Commendatore I
Der Held des neuesten Romans von Haruki Murakami, ein namenloser junger Maler, hatte sich mit den Jahren in Tokio einen Ruf als hervorragender Porträtist erworben. Doch mit der Trennung von seiner Frau lehnt er schlagartig sämtliche Aufträge ab. Er will sein Leben neu ordnen und zieht sich in ein abgelegenes Haus zurück. Dort legt ihm sein Agent eines Tages ein äußerst lukratives Angebot vor. Er soll das Porträt eines steinreichen Mannes anfertigen. Nach einigem Zögern nimmt er an. Fortan sitzt ihm Wataru Menshiki regelmäßig Modell. Doch der Ich-Erzähler findet nicht zu seiner alten Fertigkeit zurück. Das, was Menshiki ausmacht, kann er nicht erfassen. Wer ist dieser Mann, dessen Gesicht er keine Tiefe geben kann? Der ihm sehr Intimes erzählt und doch undurchsichtig bleibt?
Durch einen Zufall entdeckt der junge Maler auf dem Dachboden ein meisterhaftes Gemälde. Es trägt den Titel »Die Ermordung des Commendatore«. Plötzlich geschehen mehr und mehr merkwürdige Dinge um den Ich-Erzähler herum, als würde sich eine andere Welt öffnen. Soll er sich wirklich Menshiki anvertrauen und ihm davon berichten?
Wie kein anderer versteht es Haruki Murakami, Parallelwelten zu erschaffen und die Grenzen zwischen ihnen und der uns bekannten Realität zu verwischen.
Fernando Aramburu: Patria
Über die Kraft des Zusammenhalts und die Macht der Zerstörung
Bittori sitzt am Grab ihres Mannes Txato, der vor über 20 Jahren von baskischen Terroristen erschossen wurde. Sie erzählt ihm, dass sie in das Haus, in dem sie einst wohnten, zurückkehren wird. Sie will herausfinden, was damals wirklich geschehen ist, und wieder unter denen leben, die einst schweigend zusahen, wie ihre Familie ausgegrenzt wurde. Das Auftauchen von Bittori beendet schlagartig die vermeintliche Ruhe im Dorf. Vor allem die Nachbarin Miren, damals ihre beste Freundin, heute Mutter eines Sohnes, der als Terrorist in Haft sitzt, zeigt sich alarmiert. Hat Mirens Sohn etwas mit dem Tod von Bittoris Mann zu tun? Die beiden Frauen gehen sich aus dem Weg, doch irgendwann lässt sich die Begegnung nicht mehr vermeiden.
Arno Geiger: Unter der Drachenwand
Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom ›Brasilianer‹, der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe. Ein herausragender Roman über den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, über das Persönlichste und den Krieg, über die Toten und die Überlebenden.
Hannes Köhler: Ein mögliches Leben
Ein Wunsch, den Martin seinem Großvater Franz nicht abschlagen konnte: eine letzte große Reise unternehmen, nach Amerika, an die Orte, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hatte. Martin lässt sich auf dieses Abenteuer ein, obwohl er den Großvater eigentlich nur aus den bitteren Geschichten seiner Mutter kennt. Unter der sengenden texanischen Sonne, zwischen den Ruinen der Barackenlager, durch die Begegnung mit den Zeugen der Vergangenheit, werden in dem alten Mann die Kriegsjahre und die Zeit danach wieder lebendig. Und endlich findet er Worte für das, was sein Leben damals für immer verändert hatte. Mit jeder Erinnerung, mit jedem Gespräch kommt Martin seinem Großvater näher, und langsam beginnt er die Brüche zu begreifen, die sich durch seine Familie ziehen. Er erkennt, wie sehr die Vergangenheit auch sein Leben geprägt hat und sieht seine eigene familiäre Situation in einem neuen Licht.
Ein vielschichtiger Generationenroman über die tiefen Spuren, die der Krieg bis heute in vielen Familien hinterlassen hat.
Bernhard Schlink: Olga
Die Geschichte der Liebe zwischen einer Frau, die gegen die Vorurteile ihrer Zeit kämpft, und einem Mann, der sich mit afrikanischen und arktischen Eskapaden an die Träume seiner Zeit von Größe und Macht verliert. Erst im Scheitern wird er mit der Realität konfrontiert – wie viele seines Volks und seiner Zeit. Die Frau bleibt ihm ihr Leben lang verbunden, in Gedanken, Briefen und einem großen Aufbegehren.