Barbara Beuys: Sophie Charlotte

Im Januar 1701 setzt Friedrich I. ihr die Krone auf: Sophie Charlotte (1668-1705) wird Preußens erste Königin. Geistreich, weltoffen und selbstbewusst macht sie Schloss Lietzenburg – nach ihrem Tod Charlottenburg genannt – zu dem legendären Musenhof.
Barbara Beuys erzählt eindrucksvoll das kurze, aber bewegte Leben dieser außergewöhnlichen Frau, die dem Berliner Hof erstmals europaweit spektakulären Glanz verlieh – „Spree-Athen“ -, und mit ihren Aktivitäten weit über ihre Zeit hinausreichte.
Wir begegnen ihr als Organisatorin prächtiger Feste, Komponistin und Musikerin, die Aufführungen in ihrem Theater selbst am Cembalo begleitet. Und als Gastgeberin internationaler Gelehrter, Philosophen und Künstler, die an ihrem Hof Gedankenfreiheit haben. Ihrem Ehemann, Friedrich I., der den Musenhof finanziell absichert, ist Sophie Charlotte durch gemeinsame Interessen und gegenseitigen Respekt verbunden. Er schickt sie auf politische Mission nach Brüssel und Den Haag.
Wir erleben die Königin auch privat: als fürsorgliche Mutter, die ihren Sohn, Friedrich Wilhelm I., mit ehrlichen, gefühlvollen Briefen begleitet; und als Tochter der klugen Kurfürstin Sophie von Hannover, die ihr eine unbeschwerte Kindheit ermöglichte.

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Spezialitäten: Krimis, aktuelle Belletristik.

Derzeitige Lieblingsbücher: „Willnot“ von James Sallis und sowieso immer „Wölfe“ von Hilary Mantel.