William Boyle: Gravesend

Ray Boy Calabrese wird aus dem Gefa¿ngnis entlassen. Wa¿hrend seiner Schulzeit hat er einen Jungen wegen seines Schwulseins gequa¿lt, ihn zusammen mit Freunden geschlagen, getreten, sodass Duncan nur die Flucht blieb und er u¿berfahren wurde. Vor Gericht nannten sie es Hate Crime, ein sexistisch moti­ viertes Verbrechen. Nun kommt Ray Boy Calabrese aus der Haft frei und will nur noch sterben. Duncans Bruder Conway hat Rache geschworen, lernt schie­ ßen und trifft nicht. Er ist neunundzwanzig, arbeitet in einem Rite Aid und wohnt bei seinem Vater Pope. Mit Ray Boys Heimkehr in sein altes Viertel reißen die nur leicht u¿bertu¿nchten Risse in der Familie auf, in der er aufgewachsen ist. Wa¿hrend sein Neffe Eugene in ihm ein Idol sieht und bitter entta¿uscht ist, dass sein Held zu einem gebrochenen Mann geworden ist.
William Boyles „Gravesend“ geht der Frage nach, inwieweit wir zur Vergebung fa¿hig sind. Andern und uns selbst gegenu¿ber. Denn uns selbst gegenu¿ber sind wir unerbittlich, wenn es um Tra¿ume und Hoffnungen geht.

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Spezialitäten: Krimis, aktuelle Belletristik.

Derzeitige Lieblingsbücher: „Willnot“ von James Sallis und sowieso immer „Wölfe“ von Hilary Mantel.