Jonathan Safran Foer: Hier bin ich

Jonathan Safran Foer: Hier bin ich

Der blödeste Vorwurf, den die Kritiker dem neuen Roman von Foer machen: Die Dialoge sind zu unglaubwürdig, zu gezirkelt. Natürlich sind sie das! Zum Glück sind sie das! Oder will jemand das langweilige Tchibo-Gelaber lesen, das uns den ganzen Tag in die Ohren geflutet wird (und das wir selbst absondern)? Darum greifen wir doch zu Büchern! Und weil Foer clever schreiben kann, macht er es eben auch. Richtig so. Aber so ist es dann wohl, wenn man zu erfolgreich, zu gut, die Biografie scheinbar zu glatt oder zu glamourös oder schlicht zu beneidenswert ist – die „Ich weiß es aber immer besser und ehrlich gesagt bin es auch, ich habe nur keine Zeit dazu“-Seele der Kritiker jault. (Im anderen Fall hätten sie natürlich geschrieben, das wäre alles zu flach, zu normal, da könne man sich ja auch mit dem Hausmeister unterhalten). (mehr …)